Der Tod des Autors (La mort de l'auteur) ist ein literaturtheoretischer Aufsatz des französischen Poststrukturalisten und Semiotikers Roland Barthes. Erstmals veröffentlicht wurde eine englische Übersetzung 1967 im Aspen Magazine, die Veröffentlichung des französischen Originals folgte 1968 in der Zeitschrift Manteia.
Die Kernthese des Aufsatzes ist, dass der Autor für die Literatur eine weitaus geringere Bedeutung hat als bisher postuliert (nämlich gar keine), und dass Sinn ganz allein vom Leser erzeugt werden kann. Mit „Tod des Autors“ brachte Barthes die Vorstellung zum Ausdruck, „dass Lesen bis zu einem gewissen Grad auch das Schreiben oder sogar Neuschreiben eines Textes erforderlich macht“.[1] Barthes’ Text ist grundlegend für die These vom Tod des Autors, die die folgenden Jahrzehnte einen prägenden Eindruck in der Literaturwissenschaft hinterließ.
© MMXXIII Rich X Search. We shall prevail. All rights reserved. Rich X Search